Schulprogramm des Jahngymnasiums Rathenow
(Auszug aus dem Schulprogramm des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums Rathenow, Stand März 2018)
1. Jahn – Leitbild
„Das Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu leben, besteht in der Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen.“
(Friedrich Ludwig Jahn)
Im Blick: Kompetenz, Leistungsbereitschaft, Toleranz, Weltoffenheit, Engagement
Das Leben in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts stellt an die Menschen vielfältige, sich stetig ver-ändernde Anforderungen, die es gilt zu bewältigen, um sich ein sinnerfülltes, glückliches und erfolg-reiches Leben aufzubauen und zu führen. Es ist die Aufgabe der Schule, die Grundlagen dafür zu schaffen.
Wir, die Beteiligten des Bildungs- und Erziehungsprozesses des Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasiums Rathenow, gehen auf die Individualität der Kinder und Jugendlichen ein, fördern sie, ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Begabungen zu entfalten und bereiten sie auf ein lebenslanges Lernen vor, welches sie befähigt, ihre Wünsche und Ziele in Verantwortung für sich selbst, ihren persönlichen Wirkungskreis und die Welt zukunftsorientiert umzusetzen.
Konkret zielt unsere Arbeit ab auf…
Kompetenz
Wir fördern die ganzheitliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, die die Entfaltung ihrer individuellen Begabungen ermöglicht und auf zunehmende Selbstständigkeit abzielt. Dabei stellen wir den umfassenden Kompetenzbegriff in den Mittelpunkt unserer Bildungs- und Erziehungs-arbeit. Gleichzeitig kooperieren wir mit Partnern der Region, um deren Kompetenz in schulisches Lernen zu integrieren.
Leistungsbereitschaft
Wir entwickeln Motivation, Interesse und Neugier der Schülerinnen und Schüler, sowie deren Fähigkeit vorhandenes Wissen mit Neuem zu vernetzen und zu verarbeiten. In regionalen und überregionalen Projekten kommunizieren, kooperieren und wetteifern die Schülerinnen und Schüler auch über die Grenzen der Schule hinaus.
Toleranz
Wir erziehen die Schülerinnen und Schüler zum Abbau von Vorurteilen und zur Bereitschaft Verantwortung gegenüber anderen Menschen auch Schwächeren zu übernehmen. Wir unterstützen sie, eigene begründete Standpunkte zu finden, diese selbstkritisch zu überdenken, sie im Dialog angemessen zu vertreten und dabei anderen Menschen mit Respekt, Akzeptanz und Toleranz zu begegnen. Es schließt aber auch respektvollen Umgang, Höflichkeit, gegenseitige Achtung und Wertschätzung sowie Unterstützung im Alltag ein.
Weltoffenheit
Wir erziehen die Schülerinnen und Schüler zu Weltoffenheit, indem wir sie anregen, die Welt auf vielfältige Art und Weise zu erkunden, zu erleben und mitzugestalten. So lernen sie andere Kulturen kennen und schätzen, hinterfragen gleichzeitig ihren Blick auf die eigene Kultur.
Engagement
Wir motivieren die Schülerinnen und Schüler auch in außerschulischen Bereichen aktiv zu werden, um ihre Persönlichkeit nachhaltig zu entwickeln. Wir schaffen Anlässe, die eine persönliche Bindung an ihre Schule ermöglichen und bei ihnen auch die Identifikation mit ihrer Heimatregion ausprägen. Dabei nehmen sie gestaltend Einfluss, wirken unterstützend und tragen so ebenfalls zur weiteren Festigung der Kooperationsbeziehungen der Schule bei.
Dabei …
- arbeiten alle am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten – Lehrkräfte, Eltern, Schülerschaft, Schulsozialarbeiter/-in und Kooperationspartner – verantwortungsbewusst, zielorientiert und respektvoll zusammen;
- leisten schulische und außerschulische Arbeit gleichberechtigt einen Anteil beim Erreichen der Ziele;
- werden traditionelle und offene Unterrichtsformen eingesetzt, um eine Lernkultur zu schaffen, die auf das individuelle Arbeitsverhalten der Schülerinnen und Schüler eingeht;
- werden die Möglichkeiten des offenen Ganztages für eine höhere Effektivität unserer Arbeit eingebunden.
2. Jahn – Kurzporträt
Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium befindet sich im östlichen Teil der Innenstadt von Rathenow, der Kreisstadt des Landkreises Havelland. Das Gebäude, welches seit 1930 Schulstandort ist, beher-bergt seit 1991 das Gymnasium. In der Schule werden derzeit ca. 620 Schüler aus dem Einzugsbereich Westhavelland von 45 Lehrkräften unterrichtet. Die Schüler durchlaufen in der Regel die Klassen-stufen 7 bis 12. Leistungsstarke und begabte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, unser Gymnasium ab der 5. Klasse in der Leistungs- und Begabungsklasse zu besuchen, in der sie entsprechend ihren individuellen Stärken und Neigungen gefördert werden. Eine weitere Profilierung stellt der bilinguale Bildungsgang ab Klasse 7 in der Fremdsprache Englisch dar. Am Ende der Jahrgangsstufe 12 streben alle Schüler den Abschluss Allgemeine Hochschulreife an.
Unsere Schule ist ein allgemeinbildendes Gymnasium, welches linguistische, mathematisch- natur-wissenschaftliche, sportliche sowie künstlerische Inhalte in seiner Ausbildung vereint. Hauptziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler die Schule als starke Persönlichkeiten, die den Herausforderungen der Berufswelt gewachsen sind, verlassen.
Die Region um Rathenow wird als strukturschwach eingestuft. Mehrheitlich sind die schulischen Voraussetzungen der Grundschülerinnen und Grundschüler, die ihre Laufbahn an unserem Gymnasium fortsetzen, gut bis sehr gut.
Die vielfältigen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Lehr- und Lernangebote zielen bewusst auf die Individualität der Schülerinnen und Schüler ab und reflektieren gleichzeitig die Vielfalt von Wirtschaft, Kultur und Natur des Havellandes. Bei der Realisierung spielen die Angebote und Möglichkeiten der Kooperationspartner im offenen Ganztag eine entscheidende Rolle.
Förderung ist nicht nur Bestandteil des Unterrichts und des Ganztages, sondern lebt vor allem in der Teilnahme an Wettbewerben, z.B. in Mathematik, Biologie, Englisch, Deutsch oder Informatik, und bei Projekten.
Schulleben bedeutet auch Engagement für uns und für andere. Es erfasst kulturelle und sportliche Aktivitäten, aber auch unsere Arbeit als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Theaterbesuche und –aufführungen, Vorlesetage, Vorlesungen, Chorkonzerte und –austausche, Schulchronik, sportliche Wettbewerbe wie Kreisolympiade, Regionalfinale, „Jugend trainiert für Olympia“ sind nur einige Beispiele.
In einer Zeit zunehmender Globalisierung bildet der Kontakt zu anderen Kulturen die Grundlage interkulturelle Kompetenz zu erlangen. Bei Schüleraustauschen und Studienfahrten haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre fremdsprachigen kommunikativen Kompetenzen einzubringen und zu erweitern, gleichzeitig aber auch den Kontakt zu anderen Kulturen wahrzunehmen, Anderssein zu erleben und zu reflektieren.
Hohe Allgemeinbildung, Grundlagen im Fachwissen, differenzierte Schlüsselqualifikationen, Mehrsprachigkeit, interkulturelle Kompetenz – das sind wesentliche Anforderungen an die Abiturienten von heute. Wir möchten die Schülerinnen und Schüler auf ihrem individuellen Weg zum Abitur begleiten, sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und unterstützen.