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Mit fünf Fußballern und einem Kanuten: Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium Sechster im Volleyball-Bundesvergleich

MAZ vom 24.11.2022

Das Rathenower Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium hat beim Bundesvergleich in Thüringen einen starken Wettbewerb hingelegt. Ohne echten Volleyballer in den Reihen ärgerte man die Konkurrenz gehörig.

Felix Baitz (hintere Reihe, Mitte) und seine Volleyball-Jungen des Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums beim „Bundesfinale“ in Bad Blankenburg: Marlon Leege, Moritz Michel, Konrad Tiesler, Felix Oehme, Finn Lucke, Kilian Schwarzlose (1. Reihe, v.l.n.r.). © Quelle: schule

Felix Baitz (hintere Reihe, Mitte) und seine Volleyball-Jungen des Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums beim „Bundesfinale“ in Bad Blankenburg: Marlon Leege, Moritz Michel, Konrad Tiesler, Felix Oehme, Finn Lucke, Kilian Schwarzlose (1. Reihe, v.l.n.r.). © Quelle: schule

Rathenow. Was machen fünf Fußballer und ein Kanute in einer Halle? Richtig, Volleyball spielen. Was nach einem Kalauer klingt, ist alles andere als ein Witz. Denn von Dienstag bis Mittwoch waren sechs Schüler des Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums Rathenow beim „Bundesfinale“ der Deutschen Volleyball-Jugend im thüringischen Bad Blankenburg unterwegs, um dort als Brandenburger Landesvertreter gegen die Landessieger der 15 anderen Bundesländer anzutreten.

Und, was soll man sagen? Fünf Fußballer und ein Kanute haben einen grandiosen Wettkampf hingelegt und sich am Ende den sechsten Platz im bundesweiten Vergleich gesichert. "Das ist ein riesiger Erfolg für unsere Schule und ganz Brandenburg. Es ist zwar ein Schulwettbewerb, aber fast alle anderen teilnehmenden Bundesländern hatten Vereinsspieler am Start, die meist auch auf Sportschulen zuhause sind", sagt Felix Baitz. Der Sport- und Geografie-Lehrer, der selbst Torwart bei Fußball-Landesligist Stahl Brandenburg ist, betreute die jungen Sportler beim Wettbewerb.

Mit einem Kleinbus, den die Stadt Rathenow kostenlos zur Verfügung stellte, machten sich Baitz, seine sechs Schützlinge und die Väter Karsten Leege und André Meier zum Turnier auf. Qualifiziert hatten sich die Siebentklässler des Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums dafür im Landesfinale in der MBS-Arena in Potsdam. Im 3-gegen-3-Modus auf verkürztem Feld konnte in der Gruppenphase Berlin besiegt werden, Thüringen und Bremen war man knapp unterlegen.

„Diese Jungs haben eine tolle Mentalität“

Als Gruppendritter konnte man sich für die Hoffnungsrunde qualifizieren, wo das Teams Sachsens bezwungen wurde. Im Viertelfinale ging es erneut gegen Bremen, wo man erneut den Kürzeren zog. Nach einem Sieg gegen Bayern und einer Pleite gegen Berlin stand nach den Platzierungsspielen letztlich der sechste Rang zu Buche.

„Diese Jungs haben eine tolle Mentalität. Ihr großer Siegeswillen hat sie zu diesem Ergebnis geführt. Das haben auch die anderen Bundesländer honoriert, die beeindruckt waren, dass wir ohne echte Volleyballer solche ein Ergebnis einfahren konnten“, so Baitz. Neben dem tollen Resultat sei vor allem die Erfahrung, bei solch einem überregionalen Turnier mit Schülern aus ganz Deutschland dabei zu sein, für die Rathenower Sportler unbezahlbar. „Auch für unsere Schule ist das etwas besonderes. Es ist sehr selten, dass man als normale Schule vom Land solch ein Ergebnis bejubeln darf“, sagt Baitz.

Und wie geht es nun weiter mit Marlon Leege, Moritz Michel, Konrad Tiesler, Felix Oehme, Finn Lucke, Kilian Schwarzlose – einem Kanuten und fünf Fußballern aus Rathenow? Wandern jetzt alle zum Volleyball ab? „Alle haben durch die Familie durchaus einen Bezug zum Volleyball und vielleicht wäre es auch ein Thema. Aber das nächste Team ist in Brandenburg. Da wäre der Aufwand schon enorm“, weiß Baitz. Da haben die SpG Rathenow/Premnitz und der RWK 1922 also nochmal Glück gehabt.