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Das ist die beste Vorleserin der Region

Märkische Allgemeine Zeitung vom 21.02.2018

Acht Mädchen und Jungen traten am Mittwochnachmittag zum Regionalentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs in der Rathenower Stadtbibliothek an. Dabei überzeugte ein elfjähriges Mädchen vom Rathenower Jahn-Gymnasium die Fachjury.

Die elfjährige Gesa Henrike Hilger hat den Vorentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs im Westhavelland gewonnen. Quelle: Christin Schmidt

Die elfjährige Gesa Henrike Hilger hat den Vorentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs im Westhavelland gewonnen. Quelle: Christin Schmidt

Rathenow. Rik und Lennox hatten es geahnt. Das kleine Mädchen mit dem roten Rock ist eine so gute Vorleserin, dass sie einfach gewinnen musste. „Sogar den Fremdtext hat sie ganz flüssig gelesen“, hatte Rik kurz vor der Bekanntgabe des Siegers des diesjährigen Vorlesewettbewerbs anerkennend bemerkt.

Das sah auch die Fachjury so. Einstimmig hatte sie beschlossen, Gesa Henrike Hilger, das Mädchen mit dem roten Rock, ist unter den Schülern der sechsten Klasse die beste Vorleserin im Westhavelland.

Insgesamt acht Mädchen und Jungen hatten sich in diesem Jahr dem Urteil der Jury in der Rathenower Stadtbibliothek gestellt, zu der auch Bibliotheksleiterin Ulrike Wünsch gehört. Dort fand am Mittwochnachmittag der Vorentscheid des 59. bundesweiten Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels statt.

Die Gewinnerin las ein Buch von Ottfried Preußler

Angemeldet hatten sich Teilnehmer von allen vier Rathenower Grundschulen und der sechsten Klasse des Jahn-Gymnasiums sowie jeweils ein Vertreter der Kleinen Grundschule Großwudicke, der Inge-Sielmann-Grundschule Milow, der Kleinen Grundschule Hohennauen und der Friedrich de la Motte Grundschule in Nennhausen.

Die Rhinower Otto-Lilienthal Grundschule hatte in diesem Jahr keinen Teilnehmer in den Wettbewerb geschickt. Zwei Vorleser mussten krankheitsbedingt absagen.

Nicht zu schnell und nicht zu langsam, richtig betonen, flüssig lesen und sich dabei nicht die Aufregung anmerken lassen – Rik, Lennox, Gesa Henrike und die anderen Vorleser gaben sich größte Mühe all das zu beachten, um dem Publikum und vor allem der Fachjury ein echtes Hörvergnügen zu bescheren. „Ein bisschen aufgeregt war ich schon“, gestand Rik.

Vor allem das Lesen eines unbekannten Textes sei eine Herausforderung. Tatsächlich bewiesen die Teilnehmer in der ersten Runde mit selbst ausgewählten Texten, dass sie sich bestens vorbereitet hatten.

Rik las aus dem Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ vor. Gesa Henrike hatte ein Jugendbuch ausgesucht, das schon viele Generationen vor ihr gelesen haben, Ottfried Preußlers Geschichte vom Zauberlehrling „Krabat“.

In der zweiten Runde setzte sich Gesa Henrike von der Konkurrenz ab. Absolut souverän lass sie aus einem ihr unbekannten Buch vor.

Die Schülerin des Rathenower Jahngymnasiums ist nicht die erste in ihrer Familie, die am Vorlesewettbewerb teilnahm. Zwei Geschwister waren auch schon dabei. Nun wird die Elfjährige die Region beim Bezirksentscheid vertreten.

Von Christin Schmidt